Weihnachtsgans Rezept
Weihnachtsgans Rezept klassisch
Nur noch wenige Tage, dann ist schon der 1. Advent und damit steht Weihnachten beinahe wieder vor der Tür – so ganz überraschend und plötzlich, wie jedes Jahr ;-). Doch einige überlegen schon jetzt, was sie zu Weihnachten auf den Tisch bringen wollen.
Was liegt näher, als sich ganz klassisch eine leckere Weihnachtsgans zuzubereiten! Doch inzwischen essen immer mehr Menschen sehr bewusst und sind sich deshalb im Klaren, dass industriell hergestelltes Geflügel, sei es eine Gans oder ein Huhn, von minderer Fleischqualität ist, dafür mit diversen Beigaben hormoneller und antibiotischer Art.
Ausserdem werden die Tiere unter für einen normal empfindenden Menschen unvorstellbaren Bedingungen gehalten, grausam.
Auch für mich als Koch ist es ein absolutes No-Go, Fleisch von gequälten Tiere zu kaufen. So stellte ich mir natürlich vorab die Frage, wo ich eine Gans herbekomme, die ein glückliches Leben hatte. Da passte es sehr gut, dass mich vor geraumer Zeit ein Geflügelhersteller angeschrieben hatte, der eine eigene Zucht von Gänsen hier in der Schweiz betreibt. Das Schöne daran ist, dass die Zucht auf gerade mal 300 Tiere begrenzt ist, was allein schon diese Gänse zu etwas Besonderem macht.
Rezepte für Gänsebraten gibt es wie Sand am Meer und jedes ist auf seine Weise total lecker, doch für mich spielen noch andere Faktoren mit rein, um eine leckere Gans zu zaubern. Als erstes natürlich die Fleischqualität, dann die Zutaten, die man verwendet. Klassisch sind das Äpfel, Zwiebeln, Orangen und Beifuss. Ich kann allerdings Beifuss nicht ausstehen und nehme viel lieber Rosmarin oder Thymian. Dann spielt noch die Garzeit eine Rolle – eine Faustregel sagt, dass Sie pro Kilo mit einer Stunde Garzeit rechnen sollten. Und dann, last but not least, der Aufguss. Dieser gibt der Gans die einmalige Farbe und noch intensiveren Geschmack.
Eine gute Gans braucht Zeit, viel Zeit und Geduld, doch zum Schluss werden unsere Geschmacksknospen gekitzelt und in Verzückung gebracht. Überkommt dich auch gerade die Lust auf eine schöne, braune, leckere, knusprige Gans, die mit einem Duft aus dem Ofen kommt, der dir das Wasser im Munde zusammen laufen lässt? Dann schau dir dieses Rezept an und probieren es einfach aus.
Zutaten Weihnachtsgans Rezept
- 1 Gans, ca. 4 kg
- 2 Äpfel
- 1 Orange
- 3 Zwiebeln
- 3 Zweige Thymian
- 3 Zweige Rosmarin
- Meersalz und Pfeffer
- Wer mag: Beifuss (statt Thymian und Rosmarin)
Zum Bestreichen:
- Apfelsaft
- Wasser und Salz
Röstgemüse:
- 2 Karotten
- 2 Zwiebeln
- 1 Sellerieknolle oder Stangensellerie
Sauce:
- Maizena zum Binden
Zubereitung Weihnachtsgans Rezept
- Das Obst und die Zwiebeln für die Füllung in nussgrosse Stücke schneiden.
- Mit Thymian und Rosmarin (oder mit Beifuss, wenn Ihnen das lieber ist) vermischen.
- Danach das Röstgemüse ebenfalls in nussgrosse Stücke schneiden und in einem Bräter oder, wenn du keinen hast, auf einem Backblech verteilen.
- Anschliessend bei der Gans Flügel, Hals und den Bürzel am Hinterteil abschneiden und ebenfalls in den Bräter geben.
- Die Gans von innen mit Salz und Pfeffer würzen.
- Nun die Gans mit der Obst-Zwiebel-Kräuter-Mischung füllen.
- Danach mit einem Faden (Küchengarn) binden und von aussen mit Salz würzen (kein Pfeffer, dieser verbrennt bei hohen Temperaturen im Ofen und wird bitter).
- Falls du nicht so geübt im Binden bist, kannst du die Gans an der Halsseite links und rechts an den Hautlappen einstechen und die Schenkel seitenverkehrt durchstecken.
- Gib jetzt die Gans mit der Brust nach unten in den dafür vorbereiteten Bräter, in dem sich schon das Röstgemüse und die Gans-Abschnitte (Flügel, Hals und Bürzel) befinden, die zur Geschmacksgebung der Sauce dienen.
- Je nachdem, was Sie für ein Gefäss verwenden, giessen Sie bis zu 3 cm Wasser an.
- Eine zusätzliche Fettbeigabe ist nicht nötig, da die Gans von Haus aus schon ziemlich fettig ist.
- Durch das Garen im Ofen verliert die Gans ca. 20 – 30% ihres Gesamtgewichtes.
- Da im Ofen eine Farbgebung ab 150°C entsteht, empfehle ich dir, die Gans bei dieser Temperatur für zweieinhalb Stunden zu garen.
- Denk daran, die Gans alle zwanzig Minuten mit einer Kelle abwechselnd mit dem Apfelsaft und mit dem sich im Bräter bildenden Geflügelfond zu übergiessen.
- Dies verhindert das Austrocknen und verleiht der Gans Geschmack und Farbe.
- Nach zweieinhalb Stunden die Gans mit der Brustseite nach oben legen und weitere zwanzig bis dreissig Minuten bei 180°C garen.
- Wenn die Gans die gewünschte Farbe hat aus dem Ofen nehmen, auf ein sauberes Blech geben und bei 80°C im Ofen warm halten.
- In der Zwischenzeit den Fond und das Gemüse durch ein Sieb geben und reduzieren.
- Nach Möglichkeit die Sauce entfetten.
- Am besten geht das, wenn man die Sauce fertig kocht und sie einen Tag im Kühlschrank lässt.
- Dabei setzt sich das Fett oben ab und wird fest, sodass Sie es dann problemlos abnehmen können (Die Gans müssten Sie dann am nächsten Tag portioniert bei 150° C 15 – 20 Minuten im Ofen aufwärmen).
- Geht das nicht, solltest du am Rand mit einer Kelle das Fett entfernen.
- Oder du gibst die Sauce in eine Kanne, bei der der Ausguss nach unten versetzt ist, dabei setzt sich das Fett oben ab und du kannst die fettfreie Sauce ausgiessen.
- Nachdem du das Entfetten geschafft hast, fehlt nur noch die Bindung der Sauce.
- Dafür etwas Maizena im kalten Wasser anrühren und nach und nach zur kochenden Sauce geben, bis diese die gewünschte Bindung erreicht hat.
Was passt am besten zu einer knusprig saftigen Weihnachtsgans?
- Klassisch reicht man Rotkraut und Klösse dazu. Hier in der Schweiz habe ich es aber auch schon mit Rotkraut, glasierten Maroni, Apfel-Rosinen-Spalten und Schmelzkartoffeln gesehen.
- Aber auch leckere Spätzle passen hervorragend dazu.
- Gans – ein Klassiker, den du unbedingt mal ausprobieren solltest.
Mein Tipp zum Weihnachtsgans Rezept
Bestreiche die Gans kurz vor Schluss mit einem Mix aus Honig und frischer Butter zu gleichen Teilen, den du noch mit Nelken und Rosmarin parfümierst. Das hebt den Geschmack deiner Weihnachtsgans und macht diese zu einer geschmacklichen Offenbarung!
Auch aus den restlichen Knochen der Gans kannst du einen leckeren Geflügelfond kochen. Für das Geflügelfond-Rezept – Klicke hier!>
Keine Lust, stundenlang einen Geflügelfond zu kochen?
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